Holz ist neben Stein und Ziegel einer der ältesten Bauwerkstoffe. Bereits vor mehr Tausend Jahren war der Mensch in der Lage, solide Holzkonstruktionen herzustellen. Ein anschauliches Beispiel ist dabei die Sakyamuni Pagode des Fogong Tempels, ein neunstöckiges Objekt mit einer Höhe von 67,3 m, ein im Jahr 1056 erbautes chinesisches Bauwerk, das noch heute trotz zwölf verzeichneten Erdbeben in der Region steht.
Die Sakyamuni Pagode des Fogong Tempels
In der Geschichte sind viele Beispiele von Holzbauten zu finden, die zahlreiche Erdbeben überstanden haben. Auch in Slowenien sind Fälle bekannt, bei denen die Marles-Fertighäuser mit Holzrahmenkonstruktion, von denen mehr als 100 nach dem Erdbeben 1976 in der Region Posočje errichtet wurden, das Beben im Jahr 1998 schadlos überstanden haben. Das ist das Resultat der Tatsache, dass die Erdbebensicherheit der Marles-Häuser mit exakten Berechnungsverfahren und durch praktische Labortests überprüft wird. Dadurch kann gewährleistet werden, dass unsere Gebäude tatsächlich erdbebensicher sind. Nicht zuletzt haben wir mit unseren Objekten auch im Rahmen des Projekts der erdbebensicheren Erneuerung der Region Posočje intensiv mitgewirkt.
Obwohl die zeitliche Entfernung von den Erdbebengeschehnissen im Gedankengut der Bevölkerung an Bedeutung verliert und die Investoren nicht bereit sind, zusätzliche Mittel für die Erdbebensicherung bereitzustellen, ist sich Marles der Bedeutung einer eventuellen Erdbebenbelastung und der sorgfältigen Planung von erdbebensicheren Fertighäusern bewusst.
Objekte mit Tragekonstruktion aus Holz werden leichte Holzobjekte genannt. Sie bestehen größtenteils aus Holz oder die Tragekonstruktion ist aus Holz, bestehend aus Holzmodulen geringeren Durchmessers. Die Module sind miteinander mit mechanischen Verbundstoffen zu Holzrahmen verbunden, daher auch der Name - Holzrahmenkonstruktionen. Auf die Rahmenkonstruktion, welche die vertikale Belastung trägt, werden mit mechanischen Verbundstoffen Belagplatten angebracht, welche der Holzrahmenkonstruktion Stabilität bei der Auswirkung von horizontalen Belastungen bieten, wie Wind und Erdbeben. Durch die korrekte Auslegung der Holzrahmenkonstruktion und durch sorgfältige Planung sowie das Wissen über das Verhalten von hölzernen Tragmodulen auf horizontale Belastung in Marles-Fertighäusern werden erdbebensichere Holzbauten gefertigt.
Jedoch die Charakteristiken und allgemeinen Bewertungen des Verhaltens von Holzkonstruktionen bei Erdbeben können nicht auf alle Arten von leichten Holzkonstruktionen übertragen werden, denn die Fertighäuser unterscheiden sich untereinander stark im Hinblick auf die Beschaffenheit der Wände durch Verwendung von unterschiedlichen Werkstoffen und Verbundmaterialen.
Es ist bekannt, dass Objekte mit Holzrahmenkonstruktion infolge der großen Anzahl der mechanischen Verbundstoffe schwer berechenbar sind. Insbesondere deshalb ist das Können der Ingenieure über das Verhalten derartiger Konstruktionen im Vergleich zu Konstruktionen aus anderen Werkstoffen in erdbebengefährlichen Regionen oft noch immer sehr mangelhaft. Gerade deswegen wird in Marles dieses besondere Wissen gefördert, seit Jahrzehnten entwickelt sowie täglich praktisch angewendet. Für die Berechnung der gesamten Konstruktion ist die Angabe über das experimentelle Verhalten der Fugen zwischen der Tafelplatte und dem Holzrahmen bei zyklisch veränderter Belastung von wesentlicher Bedeutung. Auf der Grundlage der Übereinstimmung der experimentellen und Berechnungsresultate des zugrunde liegenden Wandmoduls der Holzkonstruktion kann zuverlässig das dynamische Verhalten unterschiedlicher Konstruktionen bei Erdbebenbelastung ermittelt und dadurch auch die ganzheitliche Erdbebensicherheit unserer Objekte gewährleistet werden.